Arbeiten mit dem Kind

Das persönliche Erfolgserlebnis der Kinder steht an erster Stelle. Der Begriff des Lernens soll so verstanden werden, dass es auch mal anstrengend sein darf und jede Menge Engagement braucht, aber dass das Resultat den Kindern Freude macht.

Spielerisches Lernen wird oft als müheloses Lernen missverstanden. Es geht aber nicht um die "Mühelosigkeit", die im Leben doch nur selten zu erreichen ist, sondern darum, zu lernen, dass es einen Riesenspaß machen kann, sich anzustrengen und ein tolles Ergebnis zu bekommen.

Jede Veränderung setzt zunächst einmal den Willen zur Veränderung voraus. Motivierte Kinder sind zur Veränderung bereit, weil sie ahnen, dass es auch anders geht.

Die Belohnung für diese Bereitschaft besteht in besseren und zufriedenstellenden Leistungen in der Schule, einem Zugewinn von Freizeit, weil die Schulaufgaben schneller und konzentrierter erledigt werden und die allgemeine - vor allem aber auch die eigene - Wertschätzung steigt.

In der Arbeit mit den Kindern geht es um das Aufzeigen von Stärken und Chancen. Nicht der angepasste "Hochleistungsschüler" ist das Ziel der Arbeit, sondern Kinder, die ihre eigenen Stärken erkennen und bereit sind, sich dafür einzusetzen. Dazu zählt die Erkenntnis, dass so ein Einsatz auch mal lästig und mühsam sein darf, wenn das Ergebnis stimmt.

Um diese Prozesse wirkungsvoll in Gang setzen zu können, bedarf es der engagierten Zusammenarbeit von Kind, Eltern und Heilpädagogin. Vor allem die Eltern sind in der Mitarbeit gefordert, was aber auch viel Freude macht, wenn man die Fortschritte sieht.

Im Erkennen des Eigenen liegt eine große Kraft, die bei jeder Tätigkeit, in der Schule, später vielleicht in der Universität, im Beruf und auch in der Freizeit zu dem führt, was wirklich Freude macht und Befriedigung bringt.


Ihre

Adele Cordes